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Freitag, 3. Februar 2023
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Von der Partnerschaft zwischen dem KSW und dem Spital in Laos profitieren beide Parteien – wenn auch in verschiedenen Bereichen.
Gesundheit Winterthur und Xiengkhouang in Laos liegen bloss rund 9000 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt – und doch liegen Welten zwischen den beiden Orten. Laos gilt, im Gegensatz zur Schweiz, als eines der ärmsten Länder der Welt. Das zeigt sich insbesondere im Gesundheitsbereich. Die Kindersterblichkeit ist hoch; jedes 22. Kind stirbt vor dem fünften Lebensjahr. Die Gesundheitsversorgung hinkt um Jahre hinterher. Dies zu ändern war der Impuls von Rolf Zehnder, dem ehemaligen CEO am KSW, der im Jahr 2010 die Partnerschaft mit dem Provinzspital Xiengkhouang suchte. Dem Spital, das für die Versorgung der Provinz mit rund 250 000 Einwohnern zuständig ist, stehen dafür 140 Betten zur Verfügung. Zum Vergleich: Das Kantonsspital Winterthur verfügt über 500 Betten für gleich viele Einwohner.
Im Januar 2010 reiste eine erste Delegation von Winterthur nach Laos, um sich ein Bild zu machen. Am Ende resultierte eine Partnerschaft, die gar vertraglich festgehalten wurde. Im Fokus steht der Austausch von Fachwissen und Unterstützung für fachliche Weiterbildung. Eine finanzielle Unterstützung, etwa für Infrastrukturprojekte, ist die Ausnahme. Neben kleineren Spenden für einen Wassertank oder Spitalkleider sponsorte der Lions Club Winterthur Eulach zwei industrielle Waschmaschinen und einen Trockner für die Spitalwäsche.
Seither und bis Ende 2022 standen total 103 Personen aus der Schweiz im Provinzspital im Einsatz aus verschiedenen Berufsgattungen des KSW, von der Ärztin bis zum Techniker. 612 Arbeitsstunden kamen so zusammen. Es ist ein Projekt entstanden, das in seiner Beständigkeit in der Schweiz seinesgleichen sucht. Dass die Partnerschaft auf solidem Fundament fusst, ist stark Jacques Gubler zu verdanken, dem ehemaligen Chefarzt am KSW und heutigen Vizepräsident im Verein der Spitalpartnerschaft. Gubler war der erste Schweizer Arzt, der vor 42 Jahren für «Ärzte ohne Grenzen» in Somalia im Einsatz stand. Er koordinierte das Projekt im Hintergrund. «Wir bringen Wissen mit nach Laos und bringen genauso welches mit zurück nach Hause», sagt Gubler, der von einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe spricht, nicht von einer Entwicklungshilfe. Aber klar: «Laos profitiert sehr von unserem Fachwissen. Die Ärzte vor Ort haben zwar viel Erfahrung, aber wenig theoretisches Wissen.» Das Spital sei kaum mit dem in Winterthur vergleichbar. «Es sind einfache Strukturen, ähnlich denen einer grösseren Praxis», so Gubler. Entsprechend den technischen Möglichkeiten sieht die Arbeit in Laos anders aus als in Winterthur. Dort, wo am KSW die modernere Schlüsselloch-Technik zum Einsatz kommt, etwa bei einem steifen Ellenbogen, wird in Laos noch gegipst.
Aber auch die Schweiz profitiert. «Es ist eine Möglichkeit, den Horizont zu erweitern. Zu sehen, wie man eine Herausforderung anderswo meistert und auch mit wie wenig», erklärt Gubler. Es sei ein verbindendes Projekt ausserhalb des Alltags, das gerne genutzt werde. «Es ist die Menschlichkeit und Gastfreundschaft, die uns allen immer wieder einen Grund gibt, weiterzumachen», benennt Gubler die Motivation. Die Einsätze sind freiwillig und müssen bis auf einen Unkostenbeitrag selber bezahlt werden. Der Verein kommt für die Logis-Kosten vor Ort auf und bezahlt ab dem dritten Einsatz einen Beitrag von 500 Franken an ein Flugticket. Das KSW gibt ab dem zweiten Einsatz drei, für mehr Einsätze bis zu fünf zusätzliche Ferientage.
Und einen Grund zum Aufhören gab es tatsächlich, auch wenn die Pause nicht freiwillig kam. Corona zwang die Partnerschaft auf ein Minimum. Wöchentliche Videokonferenzen wurden eingeführt, um Fälle zu besprechen. Zudem wurde Material nach Laos geschickt, um Schutzkleider zu nähen. «Da die Schweiz früher in Kontakt mit Covid kam, konnte Laos von unseren Erfahrungen profitieren», so Gubler. Erst seit Juni 2022 ist es wieder möglich, in das Land zu einzureisen.
Gegründet wurde der Verein der Spitalpartnerschaft von Rolf Zehnder, dem ehemaligen CEO am KSW. 2022 hat CMO Stefan Breitenstein das Amt übernommen. Er spricht von einer gelebten Leidenschaft, die ansteckend sei. «Bis heute habe ich es nur selten erlebt, dass Menschen mit so viel Herzblut bei der Sache sind,» so Breitenstein. Dies soll auch so bleiben: «Wir streben zusammen mit unseren laotischen Kollegen weiterhin eine nachhaltige Entwicklung der Partnerschaft an.»
⋌Sandro Portmann
Von der Partnerschaft zwischen dem KSW und dem Spital in Laos profitieren beide Parteien – wenn auch in verschiedenen Bereichen.
Gesundheit Winterthur und Xiengkhouang in Laos liegen bloss rund 9000 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt – und doch liegen Welten zwischen den beiden Orten. Laos gilt, im Gegensatz zur Schweiz, als eines der ärmsten Länder der Welt. Das zeigt sich insbesondere im Gesundheitsbereich. Die Kindersterblichkeit ist hoch; jedes 22. Kind stirbt vor dem fünften Lebensjahr. Die Gesundheitsversorgung hinkt um Jahre hinterher. Dies zu ändern war der Impuls von Rolf Zehnder, dem ehemaligen CEO am KSW, der im Jahr 2010 die Partnerschaft mit dem Provinzspital Xiengkhouang suchte. Dem Spital, das für die Versorgung der Provinz mit rund 250 000 Einwohnern zuständig ist, stehen dafür 140 Betten zur Verfügung. Zum Vergleich: Das Kantonsspital Winterthur verfügt über 500 Betten für gleich viele Einwohner.
Im Januar 2010 reiste eine erste Delegation von Winterthur nach Laos, um sich ein Bild zu machen. Am Ende resultierte eine Partnerschaft, die gar vertraglich festgehalten wurde. Im Fokus steht der Austausch von Fachwissen und Unterstützung für fachliche Weiterbildung. Eine finanzielle Unterstützung, etwa für Infrastrukturprojekte, ist die Ausnahme. Neben kleineren Spenden für einen Wassertank oder Spitalkleider sponsorte der Lions Club Winterthur Eulach zwei industrielle Waschmaschinen und einen Trockner für die Spitalwäsche.
Seither und bis Ende 2022 standen total 103 Personen aus der Schweiz im Provinzspital im Einsatz aus verschiedenen Berufsgattungen des KSW, von der Ärztin bis zum Techniker. 612 Arbeitsstunden kamen so zusammen. Es ist ein Projekt entstanden, das in seiner Beständigkeit in der Schweiz seinesgleichen sucht. Dass die Partnerschaft auf solidem Fundament fusst, ist stark Jacques Gubler zu verdanken, dem ehemaligen Chefarzt am KSW und heutigen Vizepräsident im Verein der Spitalpartnerschaft. Gubler war der erste Schweizer Arzt, der vor 42 Jahren für «Ärzte ohne Grenzen» in Somalia im Einsatz stand. Er koordinierte das Projekt im Hintergrund. «Wir bringen Wissen mit nach Laos und bringen genauso welches mit zurück nach Hause», sagt Gubler, der von einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe spricht, nicht von einer Entwicklungshilfe. Aber klar: «Laos profitiert sehr von unserem Fachwissen. Die Ärzte vor Ort haben zwar viel Erfahrung, aber wenig theoretisches Wissen.» Das Spital sei kaum mit dem in Winterthur vergleichbar. «Es sind einfache Strukturen, ähnlich denen einer grösseren Praxis», so Gubler. Entsprechend den technischen Möglichkeiten sieht die Arbeit in Laos anders aus als in Winterthur. Dort, wo am KSW die modernere Schlüsselloch-Technik zum Einsatz kommt, etwa bei einem steifen Ellenbogen, wird in Laos noch gegipst.
Aber auch die Schweiz profitiert. «Es ist eine Möglichkeit, den Horizont zu erweitern. Zu sehen, wie man eine Herausforderung anderswo meistert und auch mit wie wenig», erklärt Gubler. Es sei ein verbindendes Projekt ausserhalb des Alltags, das gerne genutzt werde. «Es ist die Menschlichkeit und Gastfreundschaft, die uns allen immer wieder einen Grund gibt, weiterzumachen», benennt Gubler die Motivation. Die Einsätze sind freiwillig und müssen bis auf einen Unkostenbeitrag selber bezahlt werden. Der Verein kommt für die Logis-Kosten vor Ort auf und bezahlt ab dem dritten Einsatz einen Beitrag von 500 Franken an ein Flugticket. Das KSW gibt ab dem zweiten Einsatz drei, für mehr Einsätze bis zu fünf zusätzliche Ferientage.
Und einen Grund zum Aufhören gab es tatsächlich, auch wenn die Pause nicht freiwillig kam. Corona zwang die Partnerschaft auf ein Minimum. Wöchentliche Videokonferenzen wurden eingeführt, um Fälle zu besprechen. Zudem wurde Material nach Laos geschickt, um Schutzkleider zu nähen. «Da die Schweiz früher in Kontakt mit Covid kam, konnte Laos von unseren Erfahrungen profitieren», so Gubler. Erst seit Juni 2022 ist es wieder möglich, in das Land zu einzureisen.
Gegründet wurde der Verein der Spitalpartnerschaft von Rolf Zehnder, dem ehemaligen CEO am KSW. 2022 hat CMO Stefan Breitenstein das Amt übernommen. Er spricht von einer gelebten Leidenschaft, die ansteckend sei. «Bis heute habe ich es nur selten erlebt, dass Menschen mit so viel Herzblut bei der Sache sind,» so Breitenstein. Dies soll auch so bleiben: «Wir streben zusammen mit unseren laotischen Kollegen weiterhin eine nachhaltige Entwicklung der Partnerschaft an.»
⋌Sandro Portmann
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