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Mittwoch, 22. März 2023
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Dass die Fussballspiele des FC Winterthur ein grosses Erlebnis sind, wusste ich schon lange. Nun habe ich es selbst erlebt. Als absoluter Fussball-Laie besuchte ich kürzlich zum ersten Mal einen Match des FCW. Was für ein Spiel, was für eine... weiterlesen
TV:«Fussball-EM-Qualifikation Weissrussland – Schweiz» Nach der aus Schweizer Sicht mässigen Fussball-WM im letzten Jahr steht für unsere Nati nun die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland an. Der erste Gegner für die... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Städtepartnerschaft
Der langjährige Stadtpräsident Urs Widmer war mehrfach in Ontario, Kalifornien. Er wollte mit dieser Stadt anscheinend eine Partnerschaft aufbauen.
Partnerstädte Winterthur hat vier Partnerstädte: Hall im Tirol, La Chaux-de-Fonds, Yverdon und Pilsen CZ (siehe unten). Im Herbst 2018 entdeckte Manuel Sahli auf Wikipedia, dass die Stadt Ontario bei Los Angeles unter ihren Städte-Partnerschaften auch Winterthur aufführte. Manuel Sahli ist seit 2015 Kantonsrat der Winterthurer Alternativen Liste (AL). Der «Landbote» brachte die Entdeckung der verlorenen Schwester an die Öffentlichkeit, liess aber offen, welche Verbindung genau zwischen der Schweizer und der US-amerikanischen Stadt bestand. Bei den Recherchen zur Wahlbeilage 2023 ist die «Winterthurer Zeitung» auf die Entdeckung Sahlis gestossen.
Inzwischen ist klar: Es gab nie eine offizielle Partnerschaft zwischen Winterthur und Ontario (cal). Das bestätigt die Stadt Winterthur auf Anfrage. Gesichert ist, dass es Anfang der 1980er-Jahre einen persönlichen Kontakt zwischen dem damaligen Stadtpräsidenten Urs Widmer und dem City Council (Stadtrat) von Ontario gab. Bei diesen persönlichen Beziehungen ist es laut Angaben der Stadt geblieben. Mediensprecher Peter Weber sagt: «Winterthur unternimmt in dieser Sache nichts mehr.»
Das stimmt mit den Protokollen des Stadtrats überein. «Es gibt in den Stadtratsprotokollen nur einen einzigen Eintrag zu einer Städtepartnerschaft mit Ontario», sagt Marlis Betschart vom Stadtarchiv. Er stammt aus dem Jahr 1982. Es handelt sich um einen Brief des Stadtrats an den City Council von Ontario. Winterthur begrüsst in dem Schreiben eine mögliche Partnerschaft. Danach ist im Stadtarchiv nichts mehr zu finden. Die Partnerschaft schlief ein, bevor sie zum Leben erwachte. Daneben gibt es aber noch die andere Geschichte.
Laut Betschart gab es einen regen Briefwechsel zwischen Urs Widmer und den Stadträten in Ontario. Stadtpräsident Widmer schien ohnehin von Städtepartnerschaften angetan. Sowohl die Partnerschaften mit Yverdon als auch mit La Chaux-de-Fonds fielen in seine Amtszeit. Vielleicht war nach der Jurastadt 1981 im Jahr darauf eine weitere Partnerschaft einfach zu viel. Und trotzdem: Monique Meier (damals noch Monique Baumann) machte in den 1980er-Jahren ihre Lehre in der Stadtverwaltung. Zur Weiterbildung plante sie einen Sprachaufenthalt. Widmer schickte die junge Frau 1987 als inoffizielle Botschafterin Winterthurs nach Ontario zu einer Gastfamilie. Baumann machte auch ein Volontariat bei der dortigen Handelskammer. Sie half sogar mit, in Ontario eine Ausstellung über Winterthur zu organisieren. Ausserdem entstand ein Kochbuch mit Rezepten aus allen Partnerstädten Ontarios, auch aus Winterthur.
Den Erzählungen von Monique Meier nach zu schliessen, gingen die Stadtbehörden in Kalifornien davon aus, dass eine Städtepartnerschaft existiere. Auf der Homepage von Ontario ist Winterthur bis heute als Partnerstadt aufgeführt. Allerdings fehlt auf den Homepages sämtlicher Partnerstädte Ontarios ein Hinweis auf eine Verbindung zur kalifornischen Stadt.
Monique Meier schloss Freundschaften in Ontario, die sie bis heute pflegt. Erst im September im letzten Jahr traf sie ihre inzwischen hochbetagte Gastfamilie wieder. Sie schwärmt von Ontario, dem milden Klima, den Gärten und den Wanderungen in der Umgebung. Marlis Betschart sagt: Wir müssten zuerst einmal definieren, was wir genau unter einer Partnerstadt verstehen. Wenn damit eine Stadt gemeint ist, zu der es zahlreiche Kontakte gibt, hat Winterthur mehr als nur vier Partnerstädte.
Christian Felix
Städtepartnerschaft
Der langjährige Stadtpräsident Urs Widmer war mehrfach in Ontario, Kalifornien. Er wollte mit dieser Stadt anscheinend eine Partnerschaft aufbauen.
Partnerstädte Winterthur hat vier Partnerstädte: Hall im Tirol, La Chaux-de-Fonds, Yverdon und Pilsen CZ (siehe unten). Im Herbst 2018 entdeckte Manuel Sahli auf Wikipedia, dass die Stadt Ontario bei Los Angeles unter ihren Städte-Partnerschaften auch Winterthur aufführte. Manuel Sahli ist seit 2015 Kantonsrat der Winterthurer Alternativen Liste (AL). Der «Landbote» brachte die Entdeckung der verlorenen Schwester an die Öffentlichkeit, liess aber offen, welche Verbindung genau zwischen der Schweizer und der US-amerikanischen Stadt bestand. Bei den Recherchen zur Wahlbeilage 2023 ist die «Winterthurer Zeitung» auf die Entdeckung Sahlis gestossen.
Inzwischen ist klar: Es gab nie eine offizielle Partnerschaft zwischen Winterthur und Ontario (cal). Das bestätigt die Stadt Winterthur auf Anfrage. Gesichert ist, dass es Anfang der 1980er-Jahre einen persönlichen Kontakt zwischen dem damaligen Stadtpräsidenten Urs Widmer und dem City Council (Stadtrat) von Ontario gab. Bei diesen persönlichen Beziehungen ist es laut Angaben der Stadt geblieben. Mediensprecher Peter Weber sagt: «Winterthur unternimmt in dieser Sache nichts mehr.»
Das stimmt mit den Protokollen des Stadtrats überein. «Es gibt in den Stadtratsprotokollen nur einen einzigen Eintrag zu einer Städtepartnerschaft mit Ontario», sagt Marlis Betschart vom Stadtarchiv. Er stammt aus dem Jahr 1982. Es handelt sich um einen Brief des Stadtrats an den City Council von Ontario. Winterthur begrüsst in dem Schreiben eine mögliche Partnerschaft. Danach ist im Stadtarchiv nichts mehr zu finden. Die Partnerschaft schlief ein, bevor sie zum Leben erwachte. Daneben gibt es aber noch die andere Geschichte.
Laut Betschart gab es einen regen Briefwechsel zwischen Urs Widmer und den Stadträten in Ontario. Stadtpräsident Widmer schien ohnehin von Städtepartnerschaften angetan. Sowohl die Partnerschaften mit Yverdon als auch mit La Chaux-de-Fonds fielen in seine Amtszeit. Vielleicht war nach der Jurastadt 1981 im Jahr darauf eine weitere Partnerschaft einfach zu viel. Und trotzdem: Monique Meier (damals noch Monique Baumann) machte in den 1980er-Jahren ihre Lehre in der Stadtverwaltung. Zur Weiterbildung plante sie einen Sprachaufenthalt. Widmer schickte die junge Frau 1987 als inoffizielle Botschafterin Winterthurs nach Ontario zu einer Gastfamilie. Baumann machte auch ein Volontariat bei der dortigen Handelskammer. Sie half sogar mit, in Ontario eine Ausstellung über Winterthur zu organisieren. Ausserdem entstand ein Kochbuch mit Rezepten aus allen Partnerstädten Ontarios, auch aus Winterthur.
Den Erzählungen von Monique Meier nach zu schliessen, gingen die Stadtbehörden in Kalifornien davon aus, dass eine Städtepartnerschaft existiere. Auf der Homepage von Ontario ist Winterthur bis heute als Partnerstadt aufgeführt. Allerdings fehlt auf den Homepages sämtlicher Partnerstädte Ontarios ein Hinweis auf eine Verbindung zur kalifornischen Stadt.
Monique Meier schloss Freundschaften in Ontario, die sie bis heute pflegt. Erst im September im letzten Jahr traf sie ihre inzwischen hochbetagte Gastfamilie wieder. Sie schwärmt von Ontario, dem milden Klima, den Gärten und den Wanderungen in der Umgebung. Marlis Betschart sagt: Wir müssten zuerst einmal definieren, was wir genau unter einer Partnerstadt verstehen. Wenn damit eine Stadt gemeint ist, zu der es zahlreiche Kontakte gibt, hat Winterthur mehr als nur vier Partnerstädte.
Christian Felix
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