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Mittwoch, 22. März 2023
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Dass die Fussballspiele des FC Winterthur ein grosses Erlebnis sind, wusste ich schon lange. Nun habe ich es selbst erlebt. Als absoluter Fussball-Laie besuchte ich kürzlich zum ersten Mal einen Match des FCW. Was für ein Spiel, was für eine... weiterlesen
TV:«Fussball-EM-Qualifikation Weissrussland – Schweiz» Nach der aus Schweizer Sicht mässigen Fussball-WM im letzten Jahr steht für unsere Nati nun die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland an. Der erste Gegner für die... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Fleischtheke der Metzgerei Metzger auf dem Wochenmarkt in der Metzgasse
Viele Ideen für eine nachhaltige Ernährung sind unbestritten. Für Diskussionen sorgt aber der Vorschlag von fleischlosen Tagen in städtischen Betrieben.
Ernährung Das Ziel für Winterthur ist klar: netto null bis 2040. Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, hat die Stadt mehrere Hebel, einen davon im Ernährungsbereich. Weil der ökologische Fussabdruck von vegetarischen Lebensmitteln laut vieler Studien kleiner ist, soll die Stadt bei den eigenen Verpflegungsbetrieben fleischlose Tage einführen. Diese ist eine von mehreren Ideen, die das Bürgerpanel im Juni formuliert hat. So könne der CO₂-Ausstoss reduziert werden. Franziska Kramer-Schwob von der EVP und Martina Blum von den Grünen nehmen diesen Ball nun wieder auf. In einer schriftlichen Anfrage wollen sie von der Stadt wissen: «Wann führen die städtischen Alterszentren fleischlose Tage ein? Wie viele sind es pro Woche?» Das so eingesparte Geld soll nach Ansicht der Politikerinnen in qualitativ nachhaltigeres Fleisch investiert werden. «Ist die Stadt dazu bereit?», fragen sie. Fleischlose Tage im Altersheim, diese Idee sorgt für Diskussionen. Die einen wollen sich nicht bevormunden lassen, die anderen wollen etwas gegen die Klimaerwärmung unternehmen (siehe unten). Zudem, so finden die beiden Politikerinnen, könne die Stadt Winterthur etwas bewirken, wenn sie qualitativ einwandfreies Gemüse verarbeite, auch wenn dieses äussere Makel aufweise. Sie verweisen auf Berichte von zweibeinigen Rüebli und krummen Zucchini, die in der Biogasanlage landen. «Wie hoch ist der Gemüseanteil bei den städtischen Alterszentren, der zu krumm, zu gross oder zu klein gewachsen ist?», wollen die beiden Politikerinnen wissen und ob die Stadt bereit sei, die Anforderungen bei den Landwirten anzupassen, so dass auch Gemüse bezogen wird, das nicht der Norm entspricht. Zu den fleischlosen Tagen in den Altersheimen gibt es weiter unten ein Pro und Contra zu lesen.
Als Vegetarier mit einer grossen Sympathie für den veganen Lebensstil ist für mich der Fall klar: Fleischlose Tage im Altersheim und anderen städtischen Betrieben sind überfällig. Unser Fleischkonsum ist viel zu hoch. Es ist längst nicht mehr nur eine Frage des Geschmacks, denn unsere Essgewohnheiten haben negative Auswirkungen auf die Umwelt. Am offensichtlichsten ist das, wenn man durch die Landschaft fährt. Rund 34 Prozent der gesamten Erdoberfläche wird nämlich bereits als Weideland verwendet. Hier wird wertvolles Kulturland zerstört, um Mais und Soja anzubauen. Dafür wird auch Regenwald abgeholzt, der wiederum als wertvoller Kohlenstoffsenker die Treibhausgase aus der Luft filtert und bindet. Ganz nach dem Wortspiel «Eine Kuh macht muh, viele Kühe machen Mühe» ist die Masse das Problem. Denn eine Kuh an sich ist kein Klimakiller. Unsere Hochleistungsrinder schon. Wiederkäuer wie Rinder produzieren reichlich Methangas. Es ist das häufigste Treibhausgas aus der Landwirtschaft und laut Weltklimarat über einen Zeitraum von 20 Jahren 86-mal klimaschädlicher als CO₂. Ein weiteres Problem ist der Stickstoffgehalt im Boden, denn je mehr Futter angebaut wird, desto mehr Dünger wird auch benutzt. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist die industrielle Tierhaltung für 14,5 Prozent der von Menschen verursachten Treibhausgase verantwortlich. Kurzum: Fleischesser belasten das Klima ungleich stärker als Vegetarier. Für die Produktion eines Kilos Schweizer Rindfleisch werden – gemäss FAO im Jahr 2017 – 12 bis 13 Kilo CO₂ ausgestossen. Bei Linsen sind es hingegen schlanke 0,7 Kilo CO₂. Klar ist: Der Treibhausgasausstoss muss radikal reduziert werden. Experten rechnen mit einem Kollaps, wenn sich die Erde weiter so stark erhitzt. Dafür setzt sich auch die Schweiz ein, schliesslich hat sie das Pariser Klimaabkommen von 2015 unterzeichnet. Dieses hat das Ziel, die Erwärmung der Erde bei 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Es braucht ein Umdenken, wenn wir die Ziele erreichen wollen. Auch bei der Ernährung, die für rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Gründe für den veganen Lebensstil gibt es viele. Die Umweltbelastung ist einer davon. Die eigene Gesundheit ein anderer, denn die vegetarische Ernährung wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit aus. Heute gibt es gute Alternativen: Fondue und Hackbraten gibt es sogar vegan, auch wenn ich zugeben muss, dass nicht alles auch gut schmeckt.
Und für diejenigen, denen der Übergang schwerfällt, kann ich sagen: Wenn ich Ihnen eine vegane Lasagne backe, werden Sie den Unterschied gar nicht merken. Wetten!? Sandro Portmann
«Kann ein Kotelett Sünde sein? – nein, nein das kann es nicht», das würde heute Zarah Leander vielleicht singen, in Anklang an ihr berühmtes Lied, in dem sie in der Nazizeit frech die freie Liebe lobte. Fleisch ist keine Sünde. Klar braucht Fleisch mehr Land und Energie als zum Beispiel der Anbau von Kartoffeln. Es enthält dafür zehn Mal mehr Eiweiss als die Knolle, dazu Mineralien und Vitamine, die kein pflanzliches Produkt in gleicher Form liefert. Fleisch ist eines der wertvollsten und gesundesten Nahrungsmittel, das den Menschen zur Verfügung steht. Das hat seinen Preis. Die simple Aussage, Fleisch schade der Umwelt, ist Unfug.
Und selbst wenn ein Kotelett Sünde wäre, gibt das Franziska Kramer-Schwob und Martina Blum nicht das Recht, Menschen vorzuschreiben, was sie zu essen haben. Ideologen jeglicher Herkunft haben mit der Bevormundung des Individuums zur vermeintlichen Rettung der Welt die gewaltigen Katastrophen des 20. Jahrhunderts ausgelöst.
Eine Prise Ideologie wäre noch hinzunehmen. Unerträglich ist jedoch, dass sich der besagte Vorstoss gegen die Schwächsten der Gesellschaft, gegen die Alten in den Heimen, die sich nicht mehr wehren können, richtet. Ausgerechnet gegen jene Generation, die es gewohnt ist, täglich Fleisch zu essen, am Abend oft als Wurst und Aufschnitt zum Café complet. Wollen die beiden Parlamentarierinnen tatsächlich die Welt retten, indem sie dem Opa den Schinken vom Brot nehmen? Haben die beiden Politikerinnen denn überhaupt kein Einfühlungsvermögen? Kramer-Schwob ist Mitglied der Evangelischen Volkspartei. An die Adresse der Christin: Jesus hat den Menschen die Wahlgelassen.
Der Vorstoss der beiden Frauen ist menschenfeindlich und bringt darüber hinaus keinen messbaren Erfolg. Selbst wenn sämtliche Altersheime Europas ganz fleischlos geführt würden, schwächte das die Klimaerwärmung keinen Deut ab. Dass wissen die beiden Politikerinnen selbst.
Die Schweiz, so wird deshalb oft angeführt, müsse mit gutem Beispiel vorangehen. Das funktioniert ganz und gar nicht. Sonst wäre China längst eine lebendige Demokratie, Russland ein friedliches neutrales Land. Dieses Argument ist aberwitzig.
Der Vorstoss im Parlament ist unmenschlich, kopflos – und sogar gefährlich. Im Iran opfern heute Menschen ihr Leben für die Freiheit. Wir in unserem Land sollten aufwachen und merken: Die Freiheit wird immer schleichend abgewürgt. Es beginnt ganz harmlos. Im Altersheim. Doch auf jede Schlinge folgt die nächste. Wenn uns unsere Freiheit lieb ist, müssen wir jeder Bevormundung des Individuums von Anfang an entgegentreten, mit allen Mitteln, die uns die Demokratie zur Verfügung stellt. Christian Felix
Fleischtheke der Metzgerei Metzger auf dem Wochenmarkt in der Metzgasse
Viele Ideen für eine nachhaltige Ernährung sind unbestritten. Für Diskussionen sorgt aber der Vorschlag von fleischlosen Tagen in städtischen Betrieben.
Ernährung Das Ziel für Winterthur ist klar: netto null bis 2040. Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, hat die Stadt mehrere Hebel, einen davon im Ernährungsbereich. Weil der ökologische Fussabdruck von vegetarischen Lebensmitteln laut vieler Studien kleiner ist, soll die Stadt bei den eigenen Verpflegungsbetrieben fleischlose Tage einführen. Diese ist eine von mehreren Ideen, die das Bürgerpanel im Juni formuliert hat. So könne der CO₂-Ausstoss reduziert werden. Franziska Kramer-Schwob von der EVP und Martina Blum von den Grünen nehmen diesen Ball nun wieder auf. In einer schriftlichen Anfrage wollen sie von der Stadt wissen: «Wann führen die städtischen Alterszentren fleischlose Tage ein? Wie viele sind es pro Woche?» Das so eingesparte Geld soll nach Ansicht der Politikerinnen in qualitativ nachhaltigeres Fleisch investiert werden. «Ist die Stadt dazu bereit?», fragen sie. Fleischlose Tage im Altersheim, diese Idee sorgt für Diskussionen. Die einen wollen sich nicht bevormunden lassen, die anderen wollen etwas gegen die Klimaerwärmung unternehmen (siehe unten). Zudem, so finden die beiden Politikerinnen, könne die Stadt Winterthur etwas bewirken, wenn sie qualitativ einwandfreies Gemüse verarbeite, auch wenn dieses äussere Makel aufweise. Sie verweisen auf Berichte von zweibeinigen Rüebli und krummen Zucchini, die in der Biogasanlage landen. «Wie hoch ist der Gemüseanteil bei den städtischen Alterszentren, der zu krumm, zu gross oder zu klein gewachsen ist?», wollen die beiden Politikerinnen wissen und ob die Stadt bereit sei, die Anforderungen bei den Landwirten anzupassen, so dass auch Gemüse bezogen wird, das nicht der Norm entspricht. Zu den fleischlosen Tagen in den Altersheimen gibt es weiter unten ein Pro und Contra zu lesen.
Als Vegetarier mit einer grossen Sympathie für den veganen Lebensstil ist für mich der Fall klar: Fleischlose Tage im Altersheim und anderen städtischen Betrieben sind überfällig. Unser Fleischkonsum ist viel zu hoch. Es ist längst nicht mehr nur eine Frage des Geschmacks, denn unsere Essgewohnheiten haben negative Auswirkungen auf die Umwelt. Am offensichtlichsten ist das, wenn man durch die Landschaft fährt. Rund 34 Prozent der gesamten Erdoberfläche wird nämlich bereits als Weideland verwendet. Hier wird wertvolles Kulturland zerstört, um Mais und Soja anzubauen. Dafür wird auch Regenwald abgeholzt, der wiederum als wertvoller Kohlenstoffsenker die Treibhausgase aus der Luft filtert und bindet. Ganz nach dem Wortspiel «Eine Kuh macht muh, viele Kühe machen Mühe» ist die Masse das Problem. Denn eine Kuh an sich ist kein Klimakiller. Unsere Hochleistungsrinder schon. Wiederkäuer wie Rinder produzieren reichlich Methangas. Es ist das häufigste Treibhausgas aus der Landwirtschaft und laut Weltklimarat über einen Zeitraum von 20 Jahren 86-mal klimaschädlicher als CO₂. Ein weiteres Problem ist der Stickstoffgehalt im Boden, denn je mehr Futter angebaut wird, desto mehr Dünger wird auch benutzt. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist die industrielle Tierhaltung für 14,5 Prozent der von Menschen verursachten Treibhausgase verantwortlich. Kurzum: Fleischesser belasten das Klima ungleich stärker als Vegetarier. Für die Produktion eines Kilos Schweizer Rindfleisch werden – gemäss FAO im Jahr 2017 – 12 bis 13 Kilo CO₂ ausgestossen. Bei Linsen sind es hingegen schlanke 0,7 Kilo CO₂. Klar ist: Der Treibhausgasausstoss muss radikal reduziert werden. Experten rechnen mit einem Kollaps, wenn sich die Erde weiter so stark erhitzt. Dafür setzt sich auch die Schweiz ein, schliesslich hat sie das Pariser Klimaabkommen von 2015 unterzeichnet. Dieses hat das Ziel, die Erwärmung der Erde bei 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Es braucht ein Umdenken, wenn wir die Ziele erreichen wollen. Auch bei der Ernährung, die für rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Gründe für den veganen Lebensstil gibt es viele. Die Umweltbelastung ist einer davon. Die eigene Gesundheit ein anderer, denn die vegetarische Ernährung wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit aus. Heute gibt es gute Alternativen: Fondue und Hackbraten gibt es sogar vegan, auch wenn ich zugeben muss, dass nicht alles auch gut schmeckt.
Und für diejenigen, denen der Übergang schwerfällt, kann ich sagen: Wenn ich Ihnen eine vegane Lasagne backe, werden Sie den Unterschied gar nicht merken. Wetten!? Sandro Portmann
«Kann ein Kotelett Sünde sein? – nein, nein das kann es nicht», das würde heute Zarah Leander vielleicht singen, in Anklang an ihr berühmtes Lied, in dem sie in der Nazizeit frech die freie Liebe lobte. Fleisch ist keine Sünde. Klar braucht Fleisch mehr Land und Energie als zum Beispiel der Anbau von Kartoffeln. Es enthält dafür zehn Mal mehr Eiweiss als die Knolle, dazu Mineralien und Vitamine, die kein pflanzliches Produkt in gleicher Form liefert. Fleisch ist eines der wertvollsten und gesundesten Nahrungsmittel, das den Menschen zur Verfügung steht. Das hat seinen Preis. Die simple Aussage, Fleisch schade der Umwelt, ist Unfug.
Und selbst wenn ein Kotelett Sünde wäre, gibt das Franziska Kramer-Schwob und Martina Blum nicht das Recht, Menschen vorzuschreiben, was sie zu essen haben. Ideologen jeglicher Herkunft haben mit der Bevormundung des Individuums zur vermeintlichen Rettung der Welt die gewaltigen Katastrophen des 20. Jahrhunderts ausgelöst.
Eine Prise Ideologie wäre noch hinzunehmen. Unerträglich ist jedoch, dass sich der besagte Vorstoss gegen die Schwächsten der Gesellschaft, gegen die Alten in den Heimen, die sich nicht mehr wehren können, richtet. Ausgerechnet gegen jene Generation, die es gewohnt ist, täglich Fleisch zu essen, am Abend oft als Wurst und Aufschnitt zum Café complet. Wollen die beiden Parlamentarierinnen tatsächlich die Welt retten, indem sie dem Opa den Schinken vom Brot nehmen? Haben die beiden Politikerinnen denn überhaupt kein Einfühlungsvermögen? Kramer-Schwob ist Mitglied der Evangelischen Volkspartei. An die Adresse der Christin: Jesus hat den Menschen die Wahlgelassen.
Der Vorstoss der beiden Frauen ist menschenfeindlich und bringt darüber hinaus keinen messbaren Erfolg. Selbst wenn sämtliche Altersheime Europas ganz fleischlos geführt würden, schwächte das die Klimaerwärmung keinen Deut ab. Dass wissen die beiden Politikerinnen selbst.
Die Schweiz, so wird deshalb oft angeführt, müsse mit gutem Beispiel vorangehen. Das funktioniert ganz und gar nicht. Sonst wäre China längst eine lebendige Demokratie, Russland ein friedliches neutrales Land. Dieses Argument ist aberwitzig.
Der Vorstoss im Parlament ist unmenschlich, kopflos – und sogar gefährlich. Im Iran opfern heute Menschen ihr Leben für die Freiheit. Wir in unserem Land sollten aufwachen und merken: Die Freiheit wird immer schleichend abgewürgt. Es beginnt ganz harmlos. Im Altersheim. Doch auf jede Schlinge folgt die nächste. Wenn uns unsere Freiheit lieb ist, müssen wir jeder Bevormundung des Individuums von Anfang an entgegentreten, mit allen Mitteln, die uns die Demokratie zur Verfügung stellt. Christian Felix
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