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Freitag, 3. Februar 2023
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Ich bin manchmal ein sehr einfaches Gemüt. Wenn irgendwo «Sex» draufsteht, klicke ich drauf. So wie neulich, als mir ein Newsportal eine Pushnachricht beschert, in der die Rede von einem neuen Schweizer Film ist, in dem so viel Sex zu sehen.. weiterlesen
um 1968
Peter Knapp aus Bäretswil spielte in der Pariser Modewelt als Fotograf eine bedeutende Rolle. Sein Werk ist ab Samstag in der Fotostiftung zu sehen.
Fotografie Bunt waren die Frauenkleider einst, mit gewagten Mustern, und mit immer weniger Stoff an bestimmten Stellen. Das war die Mode, die Peter Knapp in den 1960ern und 1970ern in Paris fotografierte. Ab 1959 arbeitete er als künstlerischer Direktor der französischen Frauenzeitschrift Elle. «In Kapps Bildern spiegelte sich natürlich der Zeitgeist», sagt Michael Zimmermann, Kunsthistoriker und kuratorischer Assistent der Fotostiftung: «Die Elle trieb im Gegensatz zu anderen Frauenzeitschriften die Emanzipation voran. Es arbeiteten fast nur progressive Frauen in der Redaktion.» Die Zeit war laut Zimmermann experimentierfreudig, in Farben, Formen und Materialien.
Knapps Bilder strahlen ein Lebensgefühl der Befreiung von Körper und Gedanken aus. Weg mit dem Muff der langen, schweren Röcke der 1950er-Jahre, den zugeknöpften Blusen und den steifen Korsetts. Ab 1960 entwickelte sich ein kreativer Austausch zwischen der Chefredakteurin von Elle, Hélène Lazareff, den Modeschöpfern André Courrèges und Ungaro sowie dem mit diesen befreundeten Knapp. Dieser wurde 1931 geboren und stammt aus dem damals noch kleinen Dorf Bäretswil. Sein nächster Schritt war die Kunstgewerbeschule in Zürich. In den vier Lehrjahren übertrug diese Schule ihre Kernidee auf den jungen Fotografen. Es waren die Grundsätze der klassischen Moderne, die einfache, zurückhaltende Form, die nach ihrer Funktion gestaltet ist. Damit hatte Knapp ab 1951 in Paris Erfolg. Gerade in den Entwürfen des Modeschöpfers Courrèges finden sich Elemente, die der Moderne in der Grafik, im Design und sogar in der Architektur entsprechen. 1966 gab Hélène Lazareff ihre Stelle bei Elle wegen einer Krebserkrankung auf. Knapp arbeitete weiter als freier Fotograf und bediente auch Vogue oder Stern. Ausserdem nahm er Werbeaufträge an. Ja länger desto mehr widmete er sich dann rein künstlerischen Werken. Denn immer schon war für ihn die Modefotografie ein Vorwand gewesen, um seine Kreativität auszuleben.
Der Fotograf aus Bäretswil ist inzwischen über neunzig Jahre alt. Sein gesamtes Werk hat er der Fotostiftung Schweiz in Winterthur überlassen. Das erlaubt der Fotostiftung, allein aus den Beständen eine Ausstellung zu gestalten. «Wir mussten kein einziges Bild dafür ausleihen», sagt Zimmermann. Peter Knapp wird zwei Mal durch die Ausstellung in der Fotostiftung führen.
Die Mode heute ist weder bunt noch besonders kreativ. «In der Mode hat sich vieles verändert. Früher wirkten die Visionen der Modeschöpfer auf das Strassenbild. Heute trägt man, was der Kleidermarkt gerade preiswert anbietet», sagt Zimmermann. Welcher Zeitgeist sich darin ausdrückt, lässt sich wohl erst in der Zukunft sagen.
Christian Felix
Weitere Informationen:
Peter Knapp – Mon temps
Ab 29. Oktober in der Fotostiftung
www.fotostiftung.ch
um 1968
Peter Knapp aus Bäretswil spielte in der Pariser Modewelt als Fotograf eine bedeutende Rolle. Sein Werk ist ab Samstag in der Fotostiftung zu sehen.
Fotografie Bunt waren die Frauenkleider einst, mit gewagten Mustern, und mit immer weniger Stoff an bestimmten Stellen. Das war die Mode, die Peter Knapp in den 1960ern und 1970ern in Paris fotografierte. Ab 1959 arbeitete er als künstlerischer Direktor der französischen Frauenzeitschrift Elle. «In Kapps Bildern spiegelte sich natürlich der Zeitgeist», sagt Michael Zimmermann, Kunsthistoriker und kuratorischer Assistent der Fotostiftung: «Die Elle trieb im Gegensatz zu anderen Frauenzeitschriften die Emanzipation voran. Es arbeiteten fast nur progressive Frauen in der Redaktion.» Die Zeit war laut Zimmermann experimentierfreudig, in Farben, Formen und Materialien.
Knapps Bilder strahlen ein Lebensgefühl der Befreiung von Körper und Gedanken aus. Weg mit dem Muff der langen, schweren Röcke der 1950er-Jahre, den zugeknöpften Blusen und den steifen Korsetts. Ab 1960 entwickelte sich ein kreativer Austausch zwischen der Chefredakteurin von Elle, Hélène Lazareff, den Modeschöpfern André Courrèges und Ungaro sowie dem mit diesen befreundeten Knapp. Dieser wurde 1931 geboren und stammt aus dem damals noch kleinen Dorf Bäretswil. Sein nächster Schritt war die Kunstgewerbeschule in Zürich. In den vier Lehrjahren übertrug diese Schule ihre Kernidee auf den jungen Fotografen. Es waren die Grundsätze der klassischen Moderne, die einfache, zurückhaltende Form, die nach ihrer Funktion gestaltet ist. Damit hatte Knapp ab 1951 in Paris Erfolg. Gerade in den Entwürfen des Modeschöpfers Courrèges finden sich Elemente, die der Moderne in der Grafik, im Design und sogar in der Architektur entsprechen. 1966 gab Hélène Lazareff ihre Stelle bei Elle wegen einer Krebserkrankung auf. Knapp arbeitete weiter als freier Fotograf und bediente auch Vogue oder Stern. Ausserdem nahm er Werbeaufträge an. Ja länger desto mehr widmete er sich dann rein künstlerischen Werken. Denn immer schon war für ihn die Modefotografie ein Vorwand gewesen, um seine Kreativität auszuleben.
Der Fotograf aus Bäretswil ist inzwischen über neunzig Jahre alt. Sein gesamtes Werk hat er der Fotostiftung Schweiz in Winterthur überlassen. Das erlaubt der Fotostiftung, allein aus den Beständen eine Ausstellung zu gestalten. «Wir mussten kein einziges Bild dafür ausleihen», sagt Zimmermann. Peter Knapp wird zwei Mal durch die Ausstellung in der Fotostiftung führen.
Die Mode heute ist weder bunt noch besonders kreativ. «In der Mode hat sich vieles verändert. Früher wirkten die Visionen der Modeschöpfer auf das Strassenbild. Heute trägt man, was der Kleidermarkt gerade preiswert anbietet», sagt Zimmermann. Welcher Zeitgeist sich darin ausdrückt, lässt sich wohl erst in der Zukunft sagen.
Christian Felix
Weitere Informationen:
Peter Knapp – Mon temps
Ab 29. Oktober in der Fotostiftung
www.fotostiftung.ch
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