Hast Du etwas Spannendes beobachtet?
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Donnerstag, 11. August 2022
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Bei vielen Menschen dauert es nicht mehr lange, bis die Sommerferien anstehen. Zeit, den Alltag hinter sich zu lassen und mal richtig abzuschalten. Auch ich habe zwei Wochen Sommerferien und freue mich schon darauf, mich etwas von der... weiterlesen
NETFLIX:«Die längste Nacht» Ein brutaler Serienmörder wird geschnappt und vorübergehend in einer psychiatrischen Haftanstalt untergebracht. Plötzlich tauchen bewaffnete Einsatzkräfte auf, die den Bösewicht aus seiner Zelle entführen wollen.... weiterlesen
Ein guter Freund von mir ist Türke. Der Türke spricht fliessend serbisch. Er kann so gut serbisch, weil er eine Faszination für die serbische Kultur hat. Am zweiten Geburtstag meines Sohnes hat besagter Türke inmitten Serben serbischen.. weiterlesen
Der TEE Bavaria hält in Winterthur
Die bisher bequemsten Züge quer durch Europa fuhren auch von Zürich nach München. Die Verbindung stand bisher unter keinem guten Stern.
Bahn Sommer 1972. Der Trans-Europ-Express (TEE) Bavaria von Zürich nach München hält in Winterthur. Die Wartenden auf dem Bahnsteig sehen aus wie eine Schulklasse. Sie werden bestimmt nicht in den Zug einsteigen. Die «Teezüge», wie sie gelegentlich falsch genannt werden, sind zuschlagpflichtig. Wie das Bild zeigt, gibt es im Bahnhof noch keine elektronische Anzeigen. Bahnbeamte ziehen Tafeln, die im Kasten an der Dachstrebe sitzen, mit Stäben herunter und wieder hoch. An jedem Gleis stehen die je nach Fahrplan nötigen Tafeln zur Verfügung.
In einem TEE gibt es nur Sitze erster Klasse und nur drei Sitze je Reihe. Ein TEE muss ruhig laufen, eine Bordküche und mindestens 120 Sitzplätze aufweisen. Damit er an den damals noch kontrollierten innereuropäischen Grenzen ohne Halt durchfahren kann, erfolgt die Passkontrolle in einem eigenen Raum während der Fahrt. Die Wagen des TEE-Expresses sind unten weinrot, oben cremefarben.
Ausgehend von den Niederlanden entsteht ab 1957 ein transeuro-päisches Eisenbahnnetz. Die daran beteiligten Bahngesellschaften, darunter die SBB, erweitern das Netz bis Mitte der 1970er-Jahre. 1989 ist es wieder verschwunden, ersetzt durch Eurocity- oder Intercity-Züge. Diese weisen nun zwei Klassen auf. Ab 1954 gibt es eine Verbindung zwischen München und Genf. Für die gerade mal gut 300 Kilometer Fahrstrecke von Zürich über Kempten nach München benötigt dieser Schnellzug fünf Stunden.
1969 wird der Zug zwischen Zürich und München zum TEE Bavaria (Bayern) aufgewertet. Er hält weniger oft und schafft die Strecke in vier Stunden. Schneller ist später kaum mehr ein Zug.
Nachdem der TEE 1977 verschwindet, dauert die Reise wieder länger. Sowohl Deutschland wie die Schweiz vernachlässigen die Verbindung. Die Schweiz hat den Abschnitt St. Gallen − Rorschach erst kürzlich auf zwei Spuren ausgebaut, dies aber eher wegen der St. Galler S-Bahn als wegen der Fernverbindung. Heute benötigt der Eurocity auf der inzwischen auch in Deutschland elektrifizierten Strecke theoretisch nur 3,5 Stunden. Tatsächlich sind die Züge meist eine halbe Stunde zu spät. Damit kommt man 2022 wieder an den Stand von 1969 heran. 1971 ereignet sich bei Aitrang im Allgäu ein Zugunfall. 28 Fahrgäste sterben. Es ist der grösste Unfall, den ein TEE je erlebt. Die Strecke jedoch, mit Blick auf den Bodensee, bleibt wunderschön.
Christian Felix
Der TEE Bavaria hält in Winterthur
Die bisher bequemsten Züge quer durch Europa fuhren auch von Zürich nach München. Die Verbindung stand bisher unter keinem guten Stern.
Bahn Sommer 1972. Der Trans-Europ-Express (TEE) Bavaria von Zürich nach München hält in Winterthur. Die Wartenden auf dem Bahnsteig sehen aus wie eine Schulklasse. Sie werden bestimmt nicht in den Zug einsteigen. Die «Teezüge», wie sie gelegentlich falsch genannt werden, sind zuschlagpflichtig. Wie das Bild zeigt, gibt es im Bahnhof noch keine elektronische Anzeigen. Bahnbeamte ziehen Tafeln, die im Kasten an der Dachstrebe sitzen, mit Stäben herunter und wieder hoch. An jedem Gleis stehen die je nach Fahrplan nötigen Tafeln zur Verfügung.
In einem TEE gibt es nur Sitze erster Klasse und nur drei Sitze je Reihe. Ein TEE muss ruhig laufen, eine Bordküche und mindestens 120 Sitzplätze aufweisen. Damit er an den damals noch kontrollierten innereuropäischen Grenzen ohne Halt durchfahren kann, erfolgt die Passkontrolle in einem eigenen Raum während der Fahrt. Die Wagen des TEE-Expresses sind unten weinrot, oben cremefarben.
Ausgehend von den Niederlanden entsteht ab 1957 ein transeuro-päisches Eisenbahnnetz. Die daran beteiligten Bahngesellschaften, darunter die SBB, erweitern das Netz bis Mitte der 1970er-Jahre. 1989 ist es wieder verschwunden, ersetzt durch Eurocity- oder Intercity-Züge. Diese weisen nun zwei Klassen auf. Ab 1954 gibt es eine Verbindung zwischen München und Genf. Für die gerade mal gut 300 Kilometer Fahrstrecke von Zürich über Kempten nach München benötigt dieser Schnellzug fünf Stunden.
1969 wird der Zug zwischen Zürich und München zum TEE Bavaria (Bayern) aufgewertet. Er hält weniger oft und schafft die Strecke in vier Stunden. Schneller ist später kaum mehr ein Zug.
Nachdem der TEE 1977 verschwindet, dauert die Reise wieder länger. Sowohl Deutschland wie die Schweiz vernachlässigen die Verbindung. Die Schweiz hat den Abschnitt St. Gallen − Rorschach erst kürzlich auf zwei Spuren ausgebaut, dies aber eher wegen der St. Galler S-Bahn als wegen der Fernverbindung. Heute benötigt der Eurocity auf der inzwischen auch in Deutschland elektrifizierten Strecke theoretisch nur 3,5 Stunden. Tatsächlich sind die Züge meist eine halbe Stunde zu spät. Damit kommt man 2022 wieder an den Stand von 1969 heran. 1971 ereignet sich bei Aitrang im Allgäu ein Zugunfall. 28 Fahrgäste sterben. Es ist der grösste Unfall, den ein TEE je erlebt. Die Strecke jedoch, mit Blick auf den Bodensee, bleibt wunderschön.
Christian Felix
Lade Fotos..